Das internationale Auktionshaus für den Kauf und Verkauf von Werken von Per Kirkeby
*  1938 Kopenhagen
† 2018 Kopenhagen



Bewegung:  Abstrakter Expressionismus.

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Per Kirkeby
Biografie
Per Kirkeby wächst als Sohn eines Ingenieurs in Kopenhagen auf. Per Kirkebys Entscheidung, Maler zu werden, geht zunächst ein Studium der Geologie an der Universität Kopenhagen voraus. Als Student nimmt er als geologischer Assistent an mehreren Forschungsexpeditionen nach Grönland teil. 1961 entsteht im Nachklang der Eindrücke in Grönland eine erste druckgrafische Arbeit, die damals in dem bekannten dänischen Magazin "Hvedekorn" veröffentlicht wird.

Ab 1962 beteiligt sich Per Kirkeby an den Veranstaltungen und Kursen der experimentellen Kunstschule "Eks-skolen". Dort arbeitet er u. a. an druckgrafischen Arbeiten, Collagen, Gemälden, 8-mm-Filmen, Environments und Happenings. Nach einer letzten Forschungsexpedition und seinem Studienabschluss widmet sich Per Kirkeby ab 1963 dann ausschließlich seiner Kunst. 1965 zeigt Den Frie in Kopenhagen eine erste Einzelausstellung seines Schaffens. Im selben Jahr veröffentlicht Per Kirkeby seine erste Gedichtsammlung "Litt", 1967 seinen ersten Roman "2.15". Literatur und Poesie wird fortan einen festen Platz innerhalb seiner künstlerischen Arbeit einnehmen.

Ab 1966 arbeitet Per Kirkeby zudem an geschichteten, kubischen Backsteinskulpturen und widmet sich zahlreichen Happenings, u. a. in den "Eks-skolen" neben Joseph Beuys, aber auch mit den Fluxus-Künstlern, die er im Winter 1966/67 in New York kennenlernt. In den darauffolgenden Jahren finden zahlreiche Happenings statt, darunter mit Nam June Paik und Jörg Immendorff. 1968 dreht Per Kirkeby unter dem Einfluss der Filmtheorie Andy Warhols seinen ersten Kurzfilm "Brigitte Bardot", dem weitere 24 Filme sowie experimentelle Filmprojekte folgen werden. Ab 1972 wendet sich der Künstler einer neuen Bildgattung zu, er zeichnet und malt mit Kreide auf an typische Schultafeln erinnernde schwarze Masonit-Tafeln. 1981 widmet sich der Künstler dann erstmals Bronzeplastiken, die in den darauffolgenden Jahren eine wichtige Rolle in seinem künstlerischen Schaffen einnehmen werden. 1978 wird Per Kirkeby als Professor an die Kunstakademie Karlsruhe berufen. 1983 wechselt er an die Hochschule der Künste Berlin. Ab 1989 hält er eine Professur an der Städelschule in Frankfurt am Main.

Der Bildaufbau Per Kirkebys erzeugt durch zahlreiche hauchdünne Schichtungen eine faszinierende Tiefenwirkung. Dabei lassen Per Kirkebys entrückte Schöpfungen den naturwissenschaftlichen Hintergrund des Künstlers erkennen. Inspirationen aus der nordisch-mystischen Natur und atmosphärisch verdichtete Landschaftseindrücke spielen eine grundlegende Rolle, aber auch Inspirationen aus der Landschaftsmalerei der europäischen Romantik. Der Natur entlehnte Motive - Wasser, Bäume, Berge, Steine und Höhlen ebenso wie Architekturformen und fragmentierte Körperteile - ergeben kein homogenes, perspektivisches Landschafts- oder Figurenbild. Sie sind vielmehr nach dem Prinzip des All-over-Paintings angelegt, in dem verschiedene Formgedanken und Sinneseindrücke auf der Bildfläche wie auf einer Art Notizblock gleichwertig nebeneinandergesetzt werden und dadurch Raum für vielfältige Assoziationen lassen. Ein großes Vorbild für seine zwischen Abstraktion und figürlichen Assoziationen oszillierenden Gemälde hat Per Kirkeby in den Gebirgs- und Felsstudien des schweizerischen Malers Caspar Wolf gefunden, der bereits Ende des 18. Jahrhunderts naturwissenschaftliche Expeditionen ins Hochgebirge begleitete und dabei beeindruckend freie Studien von Fels- und Gesteinsformationen hinterließ.

Per Kirkeby beginnt seine Gemälde oft an den Rändern. Sie haben kein wirkliches Zentrum und verneinen jegliche Hierarchie der Bildelemente. Vielmehr scheint der Künstler bei ihrer Entstehung dem unvorhersehbaren Gang seiner Intuition zu folgen, der eine Komposition gleich einem Gedanken wachsen und entstehen lässt. Ein komplexer Gedanke wird wie auf einer Tafel oder einem Notizblock als Summe von Einzelelementen formuliert. Während Kirkebys Schaffen der 1970er und 1980er Jahre noch von einer gedeckten Farbpalette dominiert ist, brechen sich im späteren Schaffen dann vermehrt hellere, leuchtendere Farben Bahn.

Mit seinem vielseitigen Schaffen in der Malerei, Literatur, Bildhauerei, Druckgrafik, in Film, Bühnenbild- und Kostümentwürfen sowie in der Geologie gilt Per Kirkeby als einer der bedeutendsten und der international bekannteste dänische Künstler seiner Generation. 1982 und 1992 ist er auf der documenta in Kassel vertreten, 1976 und 1980 stellt er auf der 37. und 39. Biennale von Venedig aus. 1981 sind seine Werke Teil der bedeutenden Ausstellung "A New Spirit in Painting" in der Royal Academy of Arts in London und 1984 Teil der umfassenden Gruppenausstellung "An International Survey of Recent Painting and Sculpture" im Museum of Modern Art in New York. 2000 erhält der Künstler den Auftrag, sechs bronzene Porträtköpfe sowie zwei große Bronzetafeln für das Gebäude des Deutschen Bundesrats zu schaffen. 2018 werden Per Kirkebys Werke in der thematischen Ausstellung "Wildnis" in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main neben Werken von Max Ernst, Henri Rousseau, Giorgia O'Keeffe und Gerhard Richter präsentiert.

Umfassende Einzelausstellungen von Per Kirkebys Schaffen werden in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig in den bedeutendsten Museen und Institutionen gezeigt, darunter das Louisiana Museum für moderne Kunst in Humlebæk (2020), das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen in Gottorf (2018/19), das Museum Insel Hombroich in Neuss (2018), das Museum Küppersmühle in Duisburg und das Palais des Beaux-Arts in Brüssel (2012), das Museum Ludwig in Köln (2002/03), die Londoner Tate Modern (2009), das Museum Kunstpalast in Düsseldorf (2009/10), das Kunsthaus Bregenz und die Städtischen Museen Heilbronn (1997), das St. Louis Art Museum und das Dallas Museum of Art (1996), das Musée des Beaux-Arts in Nantes (1995), die Kestner-Gesellschaft in Hannover (1992), das Moderna Museet in Stockholm und das Städel Museum in Frankfurt am Main (1990), das Museum Ludwig in Köln (1987), das Stedelijk van Abbemuseum in Eindhoven (1982), das Museum Folkwang in Essen (1977) und das Statens Museum for Kunst in Kopenhagen (1975).


Sammlungen

Statens Museum for Kunst, Kopenhagen

Tate Modern, London

Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München

Metropolitan Museum of Art, New York

Museum of Modern Art, New York

Centre Pompidou, Paris

Moderna Museet, Stockholm


Ausstellungen

"Per Kirkeby. Isolation of the Parts"
Galleri Susanne Ottesen, Kopenhagen
8.6.-2.9.2023

"Amazing. The Würth Collection"
Leopold Museum, Wien
5.4.-10.9.2023

"Per Kirkeby. Evocation of Posterity"
Museo Tamayo, Mexiko-Stadt
13.7.-15.10.2023

"The Ex-School. The most important Danish artist group in the 1960s"
Museum Jorn, Silkeborg
17.1.-30.12.2023

"Per Kirkeby & Co. Kirkeby - Baselitz - Lüpertz - Penck"
Museum Jorn, Silkeborg
17.1.-30.12.2023